Meran (in Arbeit)
Die Abzweigung Stelvio hätten wir sehr gerne genommen, doch ein erster Schneefall oben auf 2500 Meter und das regnerische Wetter entschied für uns doch den Weg über Müstair ins Südtirol zu nehmen. Kurz vor der Grenze zu Italien ein kurzer Zwischenstopp im Kloster St. Johann.
Der Strasse folgend, verliessen wir beinahe unbemerkt die Schweiz in Richtung Meran.
Seit dem Pass dal Fuorn führte die Strecke nur noch bergab. Kaum einen Meter geradeaus, nur noch talwärts. Überrascht darüber, wie hoch die Strasse ins Val Müstair uns führte, muss Meran gefühlsmässig unter 0.00 M.ü.M liegen – mal kurz nachgeschaut ergab 323 M.ü.M.
1417 – 2147 – 1247 – 919 – 323*
Erntezeit auf den Apfelplantagen
Die sind riesig, die Felder der Apfelplantagen, wo du hinschaust ein Baum neben dem anderen. Voll mit ausgereiften Äpfeln, dutzende Erntehelfer zwischen den Bäumen, welche die Äpfel vom Baum in die grünen Container umlagern, Container beladene Anhänger, gezogen von Kleintraktoren auf dem Weg zur Sammelstelle – auf der Strasse ein Verkehrschaos. Es ist Erntezeit im Etschtal.
Je näher wir Meran kommen, desto dichter und nervöser wird der Verkehr. Vortrittsregelung aller beteiligter kurz zusammengefasst: Jeder ist sich selber der Nächste, also ICH habe Vortritt. Während andere Ich’s mutiger waren, war ich dann doch der Letzte in der Reihe. Eine verpasste Autobahnausfahrt, eine zusätzliche Stadtrundfahrt, der gesuchte Parkplatz erreicht – Meran wir sind angekommen.
Attica54 – Beladen mit Gepäck für vier Wochen schleppen wir uns die Freiheitsstrasse hoch. Nichts mit Freiheit, im Gegenteil. Die Strasse mit Pavée oder Kopfsteinpflaster in einem Zustand, bei dem Kofferräder schon früh die Rückmeldung der Arbeitsverweigerung von sich geben. Dies bei jedem zweiten Granitstück. Wenn die Kofferräder wüssten, dass es in fünf Tagen wieder … und nicht erst in vier Wochen. Beinahe „gesteinigt“ sind wir in unserem letzten Etappenziel bei Attica54 angekommen – was nur 5 Tage? Ja, ja, jetzt sind wir erst einmal hier.
Meran
Du sehnst dich nach wohligem Klima und mediterranem Flair, verbunden mit der majestätischen Kulisse alpiner Berge? Dann ist Meran, der traditionsreiche Kurort in der nördlichsten Region Italiens. Die perfekte Destination für dich!
Meran, Juwel der Südtiroler Landschaft, wie die Meraner es auch nennen, ist ein Kurort – auf 323 M.ü.M gelegen – und thront stolz im Talkessel des Etschtal. Die einzigartige geographische Lage ist der massgebliche Faktor für das milde mediterrane Klima, das in Meran herrscht. Diese klimatischen Bedingungen ermöglichen das Wachstum einer Vielzahl mediterraner und subtropischer Pflanzen in den üppigen Parkanlagen Merans.
Beim Spaziergang entlang des Tappeinerwegs oder bei einer Pause auf den herrlichen Promenadn der Stadt kannst du Palmen, Zypressen, Kakteen und andere für diese Breitengrade eher exotisch wirkenden Pflanzen bewundern. Neben dem Klima und der guten Luft hat Meran, die Kur- und Kongressstadt, ihren Ruf auch den vielseitigen Tourismusstrukturen zu verdanken, darunter das historische Kurbad – die Therme.
Nach der Kür folgt die Pflicht – mit der Sesselbahn hoch nach Tirol. 1951 erstmals in Betrieb gegangen, wurde diese in vergangenen Jahren von Grund auf modernisiert. Einzig der 1-er Sessel ist geblieben. Der Gast schwebt fast lautlos hauchdünn über den Weinreben und 180 Höhenmeter später bestaunt er auf der Terrasse des Hotels die fantastische Aussicht.
Nach zwei Tagen bestem Wetter, weint der heutige Tag. Der Regen streicht Ausflüge, Shopping ist angesagt. Möglichkeiten zum Shopping gibt es in den Lauben im Überfluss, reicht sogar einen regnerischen Tag zu überbrücken. Leider, so scheint es, hat der Regen auch andere zum Bummeln durch die Lauben animiert. Stau hüben wie drüben. Beim Cafe, Warteschlangen bis der Kaffee kalt ist.
Weiter oben verwandelte sich der Regen in Schnee was auch etwas den Temperatursturz zu erklären vermochte. Die Prognosen für die Rückfahrt – lassen wir mal offen.
Trauttmansdorff oder die Pracht der Blumen
Die Erkenntnis aus der Beratung über Möglichkeiten für Touris und ÖV im Büro für Touristik – das Beste was wir auf unseren Ausflügen, egal wo, bisher erleben durfte. Hoch professionell, perfekter geht es nicht.
«Nehmen Sie die 1b oder 4 bis Trauttmansdorff, am besten vorne am Theaterplatz!»
Ganz egal, ob Frühling, Sommer oder Herbst – diese botanischen Gärten sind ein absolutes Muss für jeden Garten-Liebhaber und Reisenden. Traumhafte Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, den Gärten und das Schloss sind garantiert. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff befinden sich in beeindruckender Hanglage.
Durch Kaiserin Sisi einen grossen Bekanntheitsgrad erhalten, weiss die ganze Anlage um das Schloss mit über 80 Gartenlandschaften, den exotischen wie heimischen Pflanzen aus allen Erdteilen mit erdenklicher Vielfalt und Farbenpracht, sämtliche Besucher zu begeistern.
Vom Gartenprofi bis hin zum «ich weiss nicht was machen» Besucher, gilt vor allem eines: Nimm dir Zeit mit. Zeit das riesige Gartenareal zu bestaunen, ausgiebige Spaziergänge, endloses Beobachten und Geniessen. Es gibt keinen Schritt ohne nicht etwas Faszinierendes gesehen zu haben. Entdecke nur einen Teil, ein Thema oder finde auf den angelegten Serpentinen die Höhe und geniesse einen Überblick aus dem Matteo Thun’scher Guckerl in 100 Meter Höhe.
Je nach Saison ein Höhepunkt nach dem andern.
Vom Gartenprofi bis hin zum «ich weiss nicht was machen»-Besucher, gilt vor allem eines: Nimm dir Zeit. Zeit, das riesige Gartenareal zu bestaunen, ausgiebige Spaziergänge, endloses Beobachten und Geniessen. Es gibt keinen Schritt ohne nicht etwas Faszinierendes gesehen zu haben. Entdecke nur einen Teil, ein Thema oder finde auf den angelegten Serpentinen die Höhe und geniesse einen Überblick aus dem Matteo Thun’scher Guckerl in 100 Meter Höhe.
Je nach Saison ein Höhepunkt nach dem andern.
Der Sommer steht im Zeichen der Fülle: Vielfarbige Blumenbeete, duftende englische Rosen und südländische Exoten wie Oleander und Seidenakazie modellieren einen farbenfrohen Reigen. Im Juni erblühen die kugelig geschnittenen Lavendelbüsche unterhalb von Schloss Trauttmansdorff. Unmittelbar angrenzend zieht die Blumenwiese mit ihren Abertausenden von blühenden Sommerstauden die Blicke auf sich.
In den Waldgärten leuchten die weissen, rosa und blauen Blütenbälle und -teller der Hortensiensammlung, während Seerosen und exotische Lotosblumen fast den ganzen Sommer auf dem Seerosenteich erblühen. Selbst im Hochsommer können in den Wasser- und Terrassengärten blühende Sträucher und Bäume entdeckt werden – etwa die farbenprächtige Lagerströmie und der duftende Losbaum.
Die Gärten sind aber nicht nur aufgrund ihrer traumhaften Pflanzenwelt sehenswert, sondern bieten auch fantastische Aussichten auf die Umgebung. Besonders das Matteo Thun’schen Guckerl ist ein Highlight. Ein Blick über das ganze Tal, die Berglandschaft rund um Meran und runter bis Bozen. Noch schnell ein Foto mit Überblick schiessen, bevor noch etwas weiter oben, ein ganz besonderer Gartenteil uns erwartet – der Garten der Verliebten. Drei faszinierende Pavillons gestaltet wie Blumensträusse, gelegen an einem Bergsee. Die Spiegelungen des Bergpanoramas auf der glatten Wasseroberfläche des Wasserbeckens verleihen der Aussicht zusätzlich eine surreale Note.
Das Erreichen des Thun’schen Guckerl verlangt trotz sehr gut ausgebauten Wegen und Treppen ein gutes und bequemes Schuhwerk. Die Gartenlandschaft zu besuchen, so die Empfehlung, früh am Morgen. Zur Mittagszeit sind mit Staus auf den Wegen zu erwarten. Oder die Zeit für …. dann plötzlich zu knapp wird.
Schloss Trauttmansdorff zu erreichen ist weitläufig ausgeschildert. Genügend Parkplätze stehen zur Verfügung, oder aber man lässt sich bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) chauffieren.
Apropos Chauffieren – Trenitalia bringt uns nach Bozen
Unser Auto hat die Pause nach der Fahrt nach Meran verdient, investieren daher 10 Euro für die Fahrt mit dem Zug nach Bozen. Leider haben wir keine Gästekarte, mit einer solchen wären ÖV-Fahrten im Südtirol sogar kostenlos.
Das einspurige Trassee schlängelt sich durch die Apfelplantagen und erreicht nach 25km Bozen.
Bozen ist das pulsierende Zentrum Südtirols. Die Landeshauptstadt lockt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten wie Museen, Kirchen, historischen Plätzen, einem reichen Kulturangebot und feiner Gastronomie. Die Altstadt mit ihren Lauben ist dabei das Herzstück der Stadt und zählt zu den beliebtesten und meistbesuchten Orten von Bozen. Wer sich beim Flanieren durch die Gassen nicht an den Fassaden der traditionsreichen Häuser erfreut, findet unter den Lauben die eine oder andere interessante Einkaufsmöglichkeit.
Freitag ist Markttag
Einer der bedeutendsten Südtiroler Wochenmärkte soll der Freitagsmarkt in der Passerstadt Meran sein. Einen Steinwurf vom Meraner Bahnhofs entfernt. Stand neben Stand stehen im Angebot: Kleidung und Schmuck, frisches Obst, Gemüse, Früchte und allerlei Spezialitäten aus der Region und Italien. Die ausgeschilderten Preise verlockend gut, geht es um bekannte Label relativieren sich die deklarierten Zahlen auf den Preisschildern wieder. Besonders dann, wenn an den meisten Ständen zusätzlich Werbung für das Hauptgeschäft gemacht wird.
Sicher der Freitagsmarkt hat allemal seine Schnäppchen, doch die Ströme der Touristen zeigen auch ein anderes Bild.
Attica54 – unser Zuhause
Top sanierte und mit hochwertigen Materialien renovierte Liegenschaft, das sind die Attica54 Apartments. Der Architekt wie die Besitzer haben es verstanden alt und neu hervorragend ins rechte Licht zu setzen ohne dass jeweils das «Gegenüber» sich vernachlässigt fühlen müsste.
Nicht minder Top die Lage mitten in der Altstadt Merans. Je nach Appartement mit Blick in die historische Laubengasse oder über die Dächer der Stadt.
Glurns
Entgegen aller Wetterberichte verlassen wir Meran Richtung Innsbruck. Glurns welches uns bei der Hinfahrt einige Blicke hinterliess, soll ein Zwischenstopp für eine Nacht werden.
Die mittelalterliche Stadt Glurns ist bis heute vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Die eindrucksvollen drei Türme welche als Gate dienen, sind wie die Stadtmauer gut erhalten. Prächtige Bürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert und Laubengänge unterstreichen das mittelalterliche Ambiente bis heute. Um über Jahrzehnte ein solches Bild erhalten zu können, haben die Besitzer der Häuser sehr viel zu investieren.
Auf dem alten Marktplatz herrscht reges Treiben. Neben dem Hotel Grüner Baum und Belvenu Boutique Hotel wird der Platz für Märkte und Volksfeste genutzt. Das Ende und Teil der Prozession zum Glurns Festival, endete mit einem lauten Knall einer Gewehrsalve – gefeiert wird die Ernte der Palabirne.
*Geheimcode Höhenmeter: Zernez – Pass dal Fuorn – Müstair – Gurns – Meran
Zum Schluss noch dies:
Wer liebt sie nicht die Steuerzahler von Morgen (SZM) welche heute noch mit Ihren Analog Heckgetriebenen 4-Rad Vehikel auf der Strasse bewegt. Mal hier, mal dort sich quer in den Weg stellt, Puffer Schienbein als Prellbock in Szene setzt. Der Analoge Heckantrieb mal stottert im Vorwärtsgang dann wieder rechts zum Überholen ansetzt. Doch wie gesagt: Nichts gegen die Steuerzahler von Morgen.
Ganz anders der ferngesteuerte Vierradantrieb (FVRA) mit Ausgang. Nein wir sind nicht in DOG-City, wir sind in Meran. Es ist nicht etwa die Schlachtschiffklasse von Dogs, sondern vielmehr die hechelnden Rennboote mit Fliege unterm Bug. Zu Müde zum Laufen, oder vom letzten Ausgang der Muskelkater auskurierend, offen oder im designtem ich koste doppelt so viel, Bag, verpackt getragen werden. Doch es gibt Ausnahmen. Fernsteuerung auf Erkundung geschaltet, Ausgang freigeben, das Umfeld (U) sieht sich im Slagline tanzen. Etwas problematischer die Konkurrenz, gleichgeschlechtlich wird erbarmungslos angeschnauzt, anderes Geschlecht wir hofiert. Das Umfeld steigert sich zum Hochseilartisten. Die Stufe der Stufen ist dann erreicht, sollte der Verdauungstrakt des ferngesteuerten Vierradantriebes auf Entleerung schalten. Schaltet die Station Fernsteuerung auf Reinigungsintervall soweit so gut. Andernfalls das Umfeld die nächste Stufe erreichten könnte.
Fazit: Der Steuerzahler von Morgen ist im Verhältnis zum ferngesteuerten Vierradantrieb, zumindest in Meran im Hintertreffen. Anders gesagt – U : SZM : FVRA = 7 : 2 : 1