Helsinki


Die Frage war: Hast du schneller gepackt als ich gebucht habe – vergiss es! Die Erschwernis dabei: Nur die Kreditkarte packen gilt nicht!

4 Tage Helsinki, 4 Tage in der Stadt des Designs. 4 Tage im Hotel Solo Sokos Torni mitten im Herzen Helsinkis, mitten in Helsinkis Downtown.

ZRH 07:25 die Empraer 190 der Finnair auf dem Weg zum Vantaa-Airport Helsinki. 2:40h später, Landung auf Runway 15. Kaum gelandet sitzen wir schon in der nächsten Verbindung –dem Finnair Bus ins Zentrum. Nach Flug und Bus geht es ab der Railway-Station die nächsten paar Meter zu Fuss Richtung Hotel.

Das Solo Sokos Torni ist das erste in Helsinki gebaute Hochhaus. Mit seinen 14 Etagen sieht man noch heute von der Plattform auf der 14then über fast ganz Helsinki hinweg. Erbaut im Jahre 1930 beeindruckt dieses Hotel mit einer einzigartigen Kombination aus internationaler Architektur und modernen Annehmlichkeiten. Die Zimmer sind in drei verschiedenen Stilen eingerichtet: Jugendstil, Art Déco und Funktionalismus.

Was im Room 1003 zur Spitalzimmer Ausrüstung noch fehlt? Der Infusionsständer mit dem Beutel Ringerlösung. Ansonsten, sah die Zimmerausstattung sehr verdächtig nach einem privaten Spitalzimmer aus.

Du möchtest auf dein Zimmer und stehst minutenlang die Füsse vor dem Aufzug platt. Der erste Eindruck eines in die Jahre gekommenen Hotel Torni. In der Tat erscheint es dem Hotel weit wichtiger zu sein, dass die Gäste auf der Terrasse im 14-ten freie Fahrt haben, als die eigentlichen Hotelgäste den Aufzug nutzen könnten. Hast du dann ein Zimmer angrenzend an den Aufzugschacht, fühlst du dich wie mitten in New York an der Hochbahn schlafend – eine Rumpelkammer.

Helsinki

Was also will ein Gast mehr als auf der 10-ten sein Spitalzimmer zu Wissen. Der Patient bevor er die Infusionsflasche für die Nacht einhängen kann, mit dieser auf der 1-ten vor dem Aufzug seine Plattfüsse vom Warten auf den Transport kühlen muss.

Hat der Gast diese Eindrücke ersteinmal überstanden, geht dieser erholt mit ein paar wenigen Schritten um die Ecke durch die unzähligen Einkaufscenter auf Blasen jagt.

Ein erster Ausflug bringt uns nicht in eines der unzähligen Einkaufscenter, sondern zur nahegelegenen Tramhaltestelle mit dem Vorhaben ein Ticket für das ÖV zu lösen. Doch das erscheint schnell mal als eine erste zu lösende Hürde sein. Erklärungen in Finnisch, Schwedisch gar Russisch bei den Haltestellen, eine Selbstverständlichkeit – doch wo bitte löst man ein Ticket, Tageskarte für das ÖV? Reine Spekulation, beim Trampilot wo den sonst! Nächste Strassenbahn – interviewen wir doch gleich mal die Tramführerin. Fazit: In Personalunion nicht nur Tramführerin auch noch gleich Ticketverkäuferin – 2 mal Tageskarte bitte – macht 12.60 Euro! Sogleich uns die Linie 2 zur Temppeliaukio Kirkke bringt.

Die Temppeliaukio Kirkke (1969 – Timo und Tuomo Suomalainen) ein in den Felsen gesprengtes Gottshaus. Die Kirche liegt wegen fehlendem Kirchenturm, ohne grosse Wiedererkennung, ein wenig im Quartier „versteckt“. Der Besucher muss sie fast finden, will er sie besuchen.

Der Innenraum, ein in einen zwölf Meter hohen Granitfelsen gesprengt, trägt ein Gerüst aus Stahlbetonträgern mit einem darauf liegenden Kuppeldach welches in Perfektion mit Kupfer beplankt wurde. Wirkt durch den rohen Felsen auf den Besucher etwas rustikal und dennoch anmutig zugleich. An der grossen, fast übermächtigen erscheinenden Kuppel, befinden sich 180 schmale Segment-Fenster die den gesamten Raum optimal ausleuchten. Kuppelmittig eine aus Holz gestaltete Rosette.

Die Kirche mit einem Innendurchmesser von 24 Meter verfügt durch den rohen wie blanken Granitfelsen über eine aussergewöhnliche und klangvollendete Akustik. Spätestens beim Zuhören des Pianisten am Steinway Flügel, setzt du dich einfach hin und geniesst das unglaubliche Klangvolumen. Wir hören dem Pianisten und den faszinierenden Klängen genussvoll eine Weile zu und sehen uns eher in einem Konzertsaal als in einer Kirche. Minuten später überlassen wir anderen Besuchern die Plätze und nehmen die Linie 7B welche uns in einem Rundkurs kreuz und quer durch Helsinki fährt. Nächste Haltestelle: Senaatintori – Senatsplatz.

Etwas unerwartet und überrascht stehen wir vor dem Dom. Eine riesen Treppe und darüber ein thronendes weisses Gebäude wo dem Betrachter das Gefühl aufkommt, von oben beobachtet zu werden.

 

  

Paris hat seine Basilika Sacré-Cœur – Helsinki seinen Dom

Wir setzen uns für einen kurzen Moment auf die grosse Treppe, lassen uns von der Kulisse um den Platz herum beeindrucken und geniessen dabei das schöne Wetter.

Helsinki, die Stadt der Pavé-Strassen

So elegant die Helsinkerinnen mit ihren Highheels über das Steinpflaster gleiten, so schwierig tut sich mancher Tourist damit. Während die flachen Pavé‘s- oder Pflastersteine noch nicht so hohe Anforderungen an Füsse und Muskulatur stellen, sieht es bei den Plastersteinen aus den Flüssen schon ganz anders aus. Nach den Blasen vom Marathon durch die Einkaufscenter, folgt unverblümt noch der Muskelkater in Fuss und Waden. Was also spricht dagegen mal so Zwischendurch die Beine Hoch zu lagern – nichts. Am besten macht man das „Nichts“ mit einer Hafenrundfahrt. Zum einen haben die Füsse ihre verdiente Ruhe, zum andern hat das Auge auch was davon.

Natalia heisst die Dame in Form eines Schiffes mit Aussichtsplattform auf Deck 3 welche uns die nächsten 90 Minuten durch das erweiterte Hafenbecken führt. Die Natalia startet in der Market Square und gleitet bis zum ersten Wendepunkt „Kaivopuisto Seaside“ einem der Jachthäfen von Helsinki. Der „etwas raue Wellengang“, noch ist niemandem schlecht, zwingt den Kapitän dennoch im Jachthafen zu wenden und Richtung Suomenlinna Sea Fortress weiter zu schippern. Suomenlinna ist eine im 18. Jahrhundert entstandene Festung, die auf mehreren miteinander verbundenen Inseln vor der finnischen Hauptstadt Helsinki liegt. Heute wird die Insel wie die Gebäude nicht mehr Militärisch, sondern von der Kultur und Touristik genutzt.

Natalia umschifft die von der UNSECO geprägte Insel und wendet beim einzigen heute noch vorhandenen U-Boot Finnlands der Vesikko. Die Vesikko wurde 1944 ausser Dienst genommen und dient nach einem längeren Aufenthalt in einem „Schuppen“ seit 1973 als Museum der Kriegsmarine. Wir drehen bei und Steuern Richtung Hafen.

 

Der nächste Wendepunkt ist Kruununhaka District und Old Katajanokka wo die grossen Icebreakers wie die „Sisu“, „Kontio“ und andere liegen und auf ihren Einsatz in der gefrorenen See warten. Die Natalia jedoch wartet nicht und gleitet auf das Ende unserer Hafenrundfahrt weiter. Bevor wir mit vielen Interessante Impressionen in der Market Square wieder anlegen kreuzen wir noch die Fähre „MS Mariella“ von der Viking Line.

Später, zurück im Hotel – Claudia: Hast du für die Strassenbahn vorhin ein Ticket gelöst? Meine Antwort dazu …. die lasse ich mal offen! Eine mögliche Variante dazu: Magst du heute Sushi zum Nachtessen?

Ein nächster Tag, ein nächstes Abenteuer. Heute wollen wir auch unseren Kreditkarten Helsinki bekannt machen.

Wie sich herausstellen sollte ist das Vorhaben gar nicht so einfach. Wo oder vielmehr in welchem Center beginnt man und wie ist die Reihenfolge. Kurz mal zusammengezählt kommen wir, nur mal einmal um die eigene Achse gedreht (!!), auf…. acht (8) Center. Na dann mal los….

Später Nachmittag. Nach einer kleinen Pause flanieren wir Bulevardi im Design District entlang. Wie fast überall in Helsinki sind auch hier die Häuser 7 Etagen hoch. Der Unterschied jedoch  dass sich hier die Architekten austoben konnten. Im District heisst nicht umsonst, hier sei das Design zuhause.

Ja in Helsinki ist tatsächlich Design zuhause. Doch im Vergleich zu Kopenhagen haben wir es nicht gefunden. Helsinki haben wir als sehr freundlich und etwas kühl kennengelernt. Ob es mit den Wetter einen Zusammenhang hat – gut möglich.

Der Esplanade-Park ist sehr bekannt und äusserst beliebt. Zum einen durch die schöne Parkanlage, zum anderen mit den an beiden Strassen gelegenen teuren Labels. Erholungsraum und gleichzeitig das repräsentative Zentrums Helsinkis.

Unsere „Wanderung“ beginnt bei Stockmann und führt uns Richtung Hafen an die Market Square. Kämpi, A&A, ittala, Savoy alles grosse Namen, doch am Ende der Esplnade sehen wir uns im täglichen Markt wieder.  Gleich daneben, die Markthalle mit vielen guten Produkten die     sich gerne auf einem Teller platziert sehen.